Darum geht’s

Wir wollen nach dem Vorbild des einzigen offiziellen Mountainbike-Rundkurses in Schleswig-Holstein, dem sog. “Hütti-Trail” in den Hüttener Bergen zwischen Rendsburg, Schleswig und Eckernförde bzw. unzähliger Mountainbike- und Cyclocross-Strecken und Bikeparks in Dänemark einen offiziellen Bikepark, einen Trail-Rundkurs, ein Streckennetz oder eine Kombination aus allem für Mountainbiker und Cyclocrosser, Dirtbiker und BMX-Fahrer in Kiel oder Umgebung ins Leben rufen.

Ausgangslage

Radfahren zählt zu den beliebtesten Sportarten der Deutschen. Laut Fahrradmonitor fahren rund 77% der deutschen Bevölkerung zwischen 14 und 69 Jahren Rad. 44% der Menschen nutzen das Rad regelmäßig. Quelle: BMVI E-Bikes, Cyclocross, MTB etc. sorgen für einen Boom. Durch die Corona-Krise hat das Radfahren sogar noch an Popularität gewonnen.

In Schleswig-Holstein gibt es bereits ein breites, ausgewiesenes Wegenetz für Radwandern und Tourenfahren und die innerstädtischen Radwege werden immer weiter ausgebaut. Bestes Beispiel in Kiel ist die Veloroute 10. Schleswig-Holstein ist mit einer gut ausgebauter Radinfrastruktur ein beliebtes Reiseziel für Aktivurlauber mit Rad. Die Offroad-Radsportarten Cyclocross, Mountainbiken und Dirtbiken/BMX werden immer beliebter, auch in Norddeutschland, jedoch gibt es in Schleswig-Holstein erst einen offiziellen Mountainbike-Rundkurs in den Hüttener Bergen, der zunehmend überlastet ist. Mit einem Offroad-Bikepark in Küstennähe würde das Angebot für die so wichtige Zielgruppe der Radtouristen erweitert und gestärkt.

Die Nachfrage nach und der Bedarf an MTB-Trails zeigt sich auch dadurch, daß in den Wäldern in und um Kiel immer wieder illegal Sprungschanzen, Rampen und Trails gebaut werden, wodurch Schäden an der Natur entstehen. Die Trails werden dann irgendwann vom Förster gesperrt, was zu Frustration bei den zumeist jugendlichen Erbauern führt.

Problematik

Für Mountainbiker und Dirtbiker / BMX-Fahrer gibt es kaum legale Möglichkeiten der Ausübung. Cyclocrosser fahren zwar häufig auf gemeinsam mit Forstfahrzeugen, Reitern und Wanderern genutzten Forstwegen. Es kommt aber zum Teil zu Konflikten. Um die für Cyclocross spezifischen Techniken zu üben (Sandpassagen, Gras und Schlammpassagen, kurze Rampen oder Erdwälle, Hürden springen), kommt es auch hier zu gegensätzlichen Interessen auf Sportplätzen oder in den stadtnahen Forsten oder auf Wiesen und Äckern in Privatbesitz. 

Unsere Nachbarländer sind deutlich voraus. In Dänemark gibt es eine vorbildliche, staatliche Förderung. Über das ganze Land verteilt gibt es hunderte präparierte & beschilderte Trainingsstrecken (Trails) und Bikeparks für unterschiedliche Könnensstufen und Altersklassen und eine klare Trennung zwischen Radstrecken, Reitwegen und Wanderwegen (für ein friedliches Nebeneinander zwischen Radfahrern, Reitern und Wanderern). Diese Trails und Bikeparks werden von Leistungs- und Freizeitsportlern, Jugendlichen, Erwachsenen, Rentnern, Frauen und Männern genutzt. Ein gutes Beispiel hierfür liefert unsere Partnerstadt Aarhus, die einen 25 km langen Mountainbike- und Cyclocross-Rundkurs geschaffen hat. Dänemark mit einem ähnlichen Terrain wie Schleswig-Holstein hat längst bewiesen, dass Cyclocross, MTB und Dirtbiken / BMX auch in wenig bergigen Regionen populär werden und sehr viel Freude machen kann. Einige Regionen wie z.b. Klitmöller (“Cold Hawaii) adressieren mit Ihren Bikeparks und Trails gezielt sportlich aktive Touristen wie Windsurfer, Kitesurfer oder Wellenreiter, wenn Wind und Wellen ausbleiben mit Slogans wie “No wind? Surf trails with your Mountainbike”.

Die Nachfrage nach und der Bedarf an MTB-Trails zeigt sich auch dadurch, daß in den Wäldern in und um Kiel immer wieder illegal Sprungschanzen, Rampen und Trails gebaut werden, wodurch Schäden an der Natur entstehen. Die Trails werden dann irgendwann vom Förster gesperrt, was zu Frustration bei den zumeist jugendlichen Erbauern führt. Verbote helfen hier auch nicht weiter, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass gesperrte Strecken einfach wieder aufgebaut werden oder an anderer Stelle gebaut und gefahren wird.

Ein MTB / CX Bikepark bzw. offizielle Trails würden vor allem Jugendlichen aber auch Radsportler aller Altersgruppen in Kiel und Umgebung eine Möglichkeit eröffnen, ihre Freizeit mit einer stark im Trend liegenden Sportart kostengünstig und unabhängig auszuüben. Die Umwelt wird durch offizielle, markierte Strecken geschützt, da sie dem Bau von wilden, unkontrollierten Strecken vorbeugen. Außerdem würde die Sicherheit für Biker und andere Waldnutzer durch sichere, regelmäßig gepflegte Strecken und Hinweis- bzw. Warnschilder erhöht.  

Ziele

  • Schaffung eines Offroad-Bikeparks für Cyclocrosser, Mountainbiker und Dirt-Biker/BMX-Fahrer, Cross-Läufer
  • Ausweisung und Präparierung von Strecken (Trails) für Mountainbiker und Cyclocrosser, Crossläufer

..wobei es zwischen dem Offroad-Bikepark und den Trails Überschneidungen und Verbindungen geben kann und sollte.

Offroad-Bikepark

  • möglichst vielen Sportarten mit ähnlicher Interessenlage Cyclocross, MTB, Dirtbike/BMX, Crossläufer
  • Selbstverwaltung, evtl durch eigene Vereinsstruktur
  • kostenneutrale Finanzierung über Eigeninitiative, externe Sponsoren, Beiträge, Veranstaltungen, Platzmiete, öffentliche Fördermittel
  • sukzessiver Aufbau

Trainingsstrecken/Trails

  • Ausweisung, Präparierung und Beschilderung von Trails für MTB und Cyclocross (ähnlich Reit- bzw. Wanderwege)
  • Erhöhung der Attraktivität (u.a. in sportlicher und touristischer Hinsicht) und des Freizeitwertes der Stadt Kiel
  • Sichtbarkeit in der Bevölkerung, dadurch mehr Anerkennung
  • Spaziergänger und Hundebesitzer werden auf den großen Wegen geschont (Gelände)
  • mehr Sicherheit für die Sportler
  • Ergänzung zu Radwegen und Radwanderrouten

In Dänemark hat die klare Trennung von Reit- & und Wanderwegen sowie Trails für Cyclocrosser und Mountainbiker die Konflikte zwischen den verschiedenen Interessengruppen auf ein Minimum reduziert und die Akzeptanz & Attraktivität dieser Sportarten enorm erhöht. Neben vielen anderen Faktoren wird das Angebot für Radfahrer von den dänischen Kommunen bewusst genutzt, um Arbeitskräfte, Bewohner und Touristen anzulocken, das Radsportangebot als Standortvorteil zu vermarkten und das Image der Kommunen zu verbessern.